Johanniskraut

Das Johanniskraut

Hypericum perforatum

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Das echte Johanniskraut, auch Tüpfel-Johanniskraut oder Hartheu genannt, ist selbst von der Schulmedizin unbestritten das am besten wirksamste Heilmittel bei leichter bis mittelschwerer Depression. Um die Zeit der Sommersonnenwende (21. Juni) steht das Johanniskraut in vollster, sonnengelber Blüte mit Vorliebe auf großen, hellen Wiesen. Von weiteren heimischen Johanniskrautarten läßt es sich unterscheiden durch die 2 Längsleisten am Stengel sowie die ungestielten, eiförmigen Blätter, die - wenn wir sie gegen das Licht halten - viele kleine schwarze Pünktchen und Löchlein, besonders am Rand, erkennen lassen. So ist auch der lateinische Artennamen „perforatum = durchlöchert“ entstanden: Diese wie von feinen Nadeln gestochenen Punkte - transparente Öldrüsen - waren schon zu Zeiten  der Signaturenlehre bedeutsame Zeichen für die Heilwirkung der Pflanze:  Johanniskraut wurde zum Heilen von Stoß- und Hiebwunden empfohlen. Zerreiben wir eine Blüte zwischen zwei Fingern, so quillt der rote Farbstoff heraus und färbt die Finger blaurot. Interessant ist, dass Paracelsus die Pflanzen bereits vor mehr als 450 Jahren gegen Depresssion, Melancholie und Hysterieverwendet hat.

Die moderne Naturheilkunde verwendet das Johanniskraut nach wie vor als Nerven- und Wundheilmittel. Während eine Tinktur aus Johanniskraut bei Nervenleiden eingesetzt werden kann, kommt das Johannisöl als ausgezeichnetes Mittel bei Stich-, Quetsch- und Schürfwunden, sowie Narben- und Gelenkschmerzen, aber auch bei Sonnenbrand zum Einsatz. Doch Vorsicht ist geboten: Johanniskraut erhöht die Lichtempfindlichkeit unserer Haut. Daher sollten wir direktes Sonnenlicht bei Einnahme von Johanniskraut meiden. Die antidepressive, aufhellende Wirkung von Johanniskraut tritt frühestens nach 14 Tagen ein, und beachten Sie bitte, dass es bei Einnahme auch zu Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten - wie z.B. mit der Pille -  kommen kann. Der Teufel steckt eben im Detail!

Doch eine Erfahrung ist es allemal, sein eigenes Johannisöl herzustellen. Und so geht´s: Johanniskraut zur Zeit der Sommersonnenwende sorgfältig abschneiden und in ein Twist off-Glas geben. Kaltgepresstes Pflanzenöl - nach Möglichkeit in Bioqualität, z.B. universelles Sonnenblumenöl, wundheilförderndes Leinöl oder klassisches Olivenöl - dazugeben. Das Glas gut verschließen und für mindestens 6 Wochen in die Sonne stellen. Das Öl löst die wertgebenden Inhaltstoffe aus dem Johanniskraut heraus und so entsteht das leuchtend rote Johannisöl mit seinen schmerzstillenden, wundheilfördernden, entzündungshemmenden Eigenschaften.

Na dann, gute Heilung!

(su)